- Vakuole
- Va|ku|o|le 〈[
va-] f. 19; Biol.〉 mit Flüssigkeit gefülltes Bläschen im Zellplasma [<frz. <lat. vacuum; → Vakuum]
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kleiner, meist mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum in tierischen u. pflanzlichen Zellen.* * *
Vakuole[v-; zu lateinisch vacuus »frei«, »leer«] die, -/-n, meist von einer Membran umschlossener, flüssigkeitsgefüllter (bei im Wasser lebenden Bakterien und Blaualgen auch gasgefüllter) Hohlraum in tierischen und pflanzlichen Zellen; im engeren Sinn die von einer Plasmahaut (Tonoplast) umschlossene Vakuole ausdifferenzierter, lebender Pflanzenzellen, die aus zahlreichen Bläschen des Protoplasmas embryonaler Zellen hervorgeht, indem sich diese mit fortschreitender Zelldifferenzierung unter Wasseraufnahme vergrößern und zu meist einer einzigen, den größten Teil der Zelle einnehmenden Vakuole (Saftraum) verschmelzen. Der Vakuoleinhalt (Zellsaft) ist für die osmotischen Eigenschaften der pflanzlichen Zelle bestimmend, da der osmotische Druck der in der Vakuole gelösten Stoffe den Turgor aufbaut. Im Zellsaft können Farbstoffe (z. B. Anthocyane) gelöst sein, Reservestoffe (z. B. Kohlenhydrate, Eiweiß) gespeichert und für die Pflanze wertlose oder giftige Stoffwechselprodukte (z. B. Salze) abgelagert sein und dadurch unschädlich gemacht werden. Außerdem enthalten Vakuolen auflösend wirkende Enzyme (Hydrolasen, Proteinasen) und können daher auch als den Lysosomen analog angesehen werden. Bei Einzellern und tierischen Zellen (z. B. bei Fresszellen) dienen Vakuolen v. a. der Nahrungsaufnahme und Verdauung (Nahrungsvakuolen). Im Süßwasser lebende Protozoen besitzen zur Osmoregulation kontraktile Vakuolen.* * *
Universal-Lexikon. 2012.